Arnold riss sie aus ihren Betrachtungen. »Was passiert da denn?« Er deutete nach vorn, wo gerade ein großes Boot auf einem Anhänger von einem rot-weißen Unimog an den Strand gebracht
wurde.
Kassandra erkannte das Seenotrettungsboot “Barsch” der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, das, von staunenden Touristen beobachtet, ins Wasser glitt und davonfuhr.
»Seenotrettungsübung. Wenn wirklich was passiert wäre, wären sie entschieden schneller unterwegs.«
Das 170-jährige Bestehen der Seenotrettungsstation in Wustrow wurde 2017 mit einem Open Ship begangen. Nicht nur das Wustrower Rettungsboot "Barsch" zeigte, was es kann - auch die Seenotkreuzer "Theo Fischer" (aus Prerow) und "Arkona" mit dem Tochterboot "Caspar" (aus Warnemünde) feierten mit - und viele, viele Zuschauer, die die beeindruckenden Vorführungen von der Seebrücke aus verfolgten.
Weniger beeindruckend, sondern bedrückend ist es, wenn man eine echte Seenotrettungsaktion mitbekommt. Es kann aber auch zu einem befreienden Lachen kommen, wenn festgestellt wird, dass ein weit draußen im Wasser treibender Mensch, der mit mehreren Booten und sogar einem Hubschrauber gesucht wird, am Ende ein ... Ball war. Und erst recht natürlich, wenn Menschen aus einer Gefahr befreit und gerettet wurden.
Ich habe größte Hochachtung vor den Leistungen der Frauen und Männer, die bei jedem Einsatz ihr eigenes Leben riskieren.