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Nebel

Während unseres Gesprächs hatte ich das Hafengelände betreten, war ein Stück nach vorn gelaufen und hatte zugesehen, wie sich der Nebel langsam übers Wasser und die leeren Stege schob. Jetzt drehte ich mich wieder um und ging zurück zur Straße, während Arthur Wichert weiter durch meine Gedanken geisterte. Richtung Barnstorf war der Nebel über dem Feld undurchdringlich. Am Straßenrand standen keine Lampen, die Lichter hinter den Fenstern von Gerlinde und Jens auf der Hufe IV hätten daher umso heimeliger wirken sollen. Dennoch beschlich mich ein seltsames Gefühl, als ich die Kunstscheune passierte und freien Blick auf unser eigenes Haus hatte.

 

Das seltsame, unheimliche Gefühl soll sich für Greta bewahrten, denn was sie zu Hause entdecken wird, ist ziemlich heftig. Sicher war der- oder diejenige, der/die dafür verantwortlich ist, ganz froh darüber, im Nebel untertauchen und Barnstorf unentdeckt wieder verlassen zu können ...

 

Ich selbst habe das Fischland noch nicht allzu oft im Nebel erlebt, aber wenn, war es jedes Mal faszinierend anzusehen, egal, ob über der See oder über dem Bodden. Das inspiriert natürlich gerade für einen Krimi. Als ich dann noch hörte, dass es eine Zeit im November gibt, in der das Fischland oft für längere Zeit im Nebel versinkt, und dass dieser Nebel Auswirkungen auf die Gemüter der Fischländer hat, dass sie schweigsam werden und düster und dass sich die Stimmung erst wieder mit dem Nebel hebt - da hatte ich auf jeden Fall schon mal den Titel für meinen nächsten Roman!