Mehr über Carl ...

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Carl entstammte einer Familie von Landwirten, die schon lange auf Hufe III in Barnstorf lebte und die Felder bestellte. Was seine Eltern davon hielten, dass er aus der Tradition ausbrach, um ausgerechnet Künstler zu werden, ist nicht überliefert. Überliefert ist dagegen, dass Carl schon immer ein Mann war, der wusste, was er wollte, und es tat. Manchmal traf er dabei vielleicht keine sehr klugen Entscheidungen. Sich freiwillig zum Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg zu melden, gehörte dazu - vor allem, wenn man bedenkt, dass er seinen linken Fuß in Flandern ließ.

 

Als er aus dem Krieg zurückkehrte, zerstörte er alles, was er bis dahin gemalt hatte, und erschuf stattdessen düstere Kohlezeichnungen. Glücklicherweise jedoch war Carl ein positiver Mensch, bald überwog wieder der Wunsch, zu leben und in Farben zu schwelgen, er kehrte zur Ölmalerei zurück. Oft spiegelten seine Gemälde seine Gefühle wider, wenn man auch nicht so genau weiß, bei welchen Bildern das der Fall ist. Eins allerdings war immer klar: Carl wusste um sein außerordentliches Talent, es mangelte ihm nie an Selbstvertrauen, dabei fehlte ihm jedoch die Arroganz, die man Matthias häufig vorhält. Verheiratet war er mit Charlotte, mit der er seinen Sohn Christian bekam. Nach Charlottes frühem Tod hatte Carl diverse Affären, unter anderem wird ihm eine mit einer DEFA-Schauspielerin nachgesagt. Außer der Malerei galt Carls Leidenschaft der Swing-Musik, die er über all die Jahrzehnte hinweg liebte - einerlei, ob die gerade angesagt war oder nicht.

 

Carl starb 1987 mitten im Schaffensprozess, Matthias fand ihn zusammengebrochen unter einer Staffelei, auf der ein fast vollendetes Werk stand, das Matthias "Der Sturm" nannte. Im Gegensatz zu Carls sonstigen Gemälden ist dieses ein abstraktes Bild, und was es bedeutet, darüber haben Matthias und Greta unterschiedliche Auffassungen...