Matthias ist in Barnstorf aufgewachsen und liebt es mit Herz und Seele, obwohl er nie soweit gehen würde, das öffentlich zu sagen. Seine Familienverhältnisse sind kompliziert - wie kompliziert, erfährt er selbst erst relativ spät.
Familiär vorbelastet ist er auf jeden Fall durch Carl Röwer - die Leidenschaft fürs Malen hat er von ihm geerbt. Matthias' Gemälde sind sehr realitätsnah, und er vertritt die Auffassung (die Greta nicht teilt), dass nur Handwerk nötig ist, um etwas Schönes abzubilden. Die wahre Kunst, sagt er, besteht darin, etwas völlig Unspektakuläres wirken zu lassen, als sei es etwas ganz Besonderes. Um die Jahrtausendwende kaufte er die Mühle am Ortsausgang von Wustrow und ließ sie aufwendig sanieren, um 2001 dort seine "Mühlen-Galerie" zu eröffnen. Mit der Mühle verbindet er sehr persönliche Erinnerungen, weshalb er sich niemals von ihr trennen würde.
Ebenso aufwendig ließ er die alte Scheune auf Hufe III sanieren, um daraus ein großartiges Wohnhaus zu machen, das die Blicke aller, die durch Barnstorf gehen, auf sich zieht. Hufe III ist ein Gesamtkunstwerk - mit der alten Scheune, dem alten Wohnhaus direkt am Bodden und dem grandiosen Garten. Seit er nahezu erblindete, kann er nicht mehr malen und auch all das nicht mehr sehen - nur noch diffuse Umrissse und Schemen wahrnehmen, aber er hat nichts davon vergessen. Sein Vorstellungsvermögen ist absolut. Das gilt für alles, was er von früher kennt, ebenso wie für alles, das ihm gut beschrieben wird - was Greta außerordentlich einfühlsam zu tun versteht.
Gemeinsam ist ihnen die Liebe zur Musik, in Matthias' Fall zu altem Swing und Jazz, aber besonders auch zu modernem Jazz mit den Trompetenklängen von Nils Wülker. Wie mit (fast) allem im Leben hat es Matthias auch mit der Musik gern perfekt - seine HiFi-Anlage, verborgen in einem uralten Bauernschrank im Wohnzimmer, ist vom Feinsten - und der Weinbrand, den er mag, ebenso.