Nachdem die ersten drei Fälle von Kassandra, Paul, Heinz und Kay alle mit meinen Fotos auf den Cover bestückt wurden, folgt nun:
Fischland-Verrat
Band 4 ist der einzige meiner Krimis ohne eigenes Foto. Das liegt, wenn ich mir im Nachhinein meine Vorschläge betrachte, daran, dass ich ungünstige Bilder ausgesucht habe.
Wie Ihr seht, zeigen dieses Mal (fast) alle Bilder den Bodden bzw. den Fischländer Hafen - weil nämlich auf Jonas' Zeesboot "Tante Mine" eine Leiche gefunden wird, und das auch noch mitten in der Nacht. Da ist es ja bekanntlich dunkel, und das muss ich wohl unbewusst verinnertlich haben, denn auch meine Hafen-Fotos sind allesamt wohl zu dunkel für ein Cover. Auch der Friedhof spielt eine nicht geringe Rolle, insbesondere beim Showdown des Falles, aber da ist mir wieder der Anfangsfehler unterlaufen: Der Titelbalken würde das Motiv zerreißen. Abgesehen davon könnte das überall sein und ist nicht gerade typisch Fischland, auch wenn man im Hintergrund den Bodden erahnen kann. Das einzige Ostsee-Foto zeigt den angelnden Bruno. Auch hierfür gilt: zu dunkel. Dafür wurde es schönerweise in meinen Fischland-Kalender 2020 für August aufgenommen - in groß an der Wand wirkt es super!
Der Verlag entschied sich also für ein anderes Motiv - viel heller und freundlicher - und warb in der Verlagsvorschau außerdem mit einem Buhnenmotiv, das toll zum Cover passt.
Hier die Neugestaltung.
Während ich mich im Blogpost über meine ersten Roman-Cover eher unglücklich über das Gelb bei den "Geheimen Schlüsseln" geäußert hatte, finde ich es hier schön, weil es durch den leichten Stich ins Grün dezent wirkt und die Betrachter*innen vor allem nicht erschlägt.
Fischland-Angst
Wenn ich nach Erscheinensreihenfolge vorginge, müsste als Nächstes "Bodden-Tod" kommen. Die beiden Bodden-Romane stelle ich aber später noch gemeinsam vor und mache hier weiter mit Kassandras 5. Fall.
Als es an die Bilder-Auswahl ging, dachte ich zunächst wieder schauplatzorientiert, doch da gab es aus fotografischer Sicht nichts Herausragendes, was sich wirklich für ein Cover eignete, weshalb ich mich hauptsächlich auf Sonnenuntergänge stürzte.
Auf dem Bild unten rechts mag ich das sanfte Abendlicht sehr gern, aber genau das spricht natürlich auch dagegen: Es wirkt definitiv alles andere als dramatisch und keinesfalls nach "Angst". Mein Favorit war entsprechend das Foto oben links, weil mir der (dramatische) Kontrast zwischen den dunklen Wolken und dem orangefarbenen Himmel gut gefällt. Es ist von den Zigtausenden meiner Fischland-Fotos eines meiner liebsten. Allerdings zeigt es wie Band 1 die Seebrücke, hätte also als Wiederholung wahrgenommen werden können.
Der Verlag entschied sich trotzdem für die Seebrücke, aber aus einer ganz anderen Perspektive.
Wie Ihr oben seht, ist "Fischland-Angst" der erste meiner Krimis, der von Anfang an im neuen Design erschien.
Einige Leser*innen haben mich darauf angesprochen, weil dieser Band im Bücherregal nicht mehr zu den vorigen passt. Eine letztgültige Antwort auf die Frage, weshalb der Verlag das geändert hat, musste ich schuldig bleiben, weil Autor*innen richtigerweise keinerlei Einfluss auf das Corporate Identity von Verlagen und deren Buchreihen haben. Wie aber schon im letzten Blogpost erwähnt, mag ich es ausgesprochen gern, weil es nicht nur frischer und moderner wirkt, sondern auch viel mehr wie "aus einem Guss".
Soweit meine Fischland-Bände. Den nächsten gibt's im Juli mit "Fischland-Lügen". ;-)
Aber so lange müsst Ihr nicht auf die nächste Cover-Story warten, denn vorher schreib ich natürlich noch was zu "Bodden-Tod" und "Bodden-Nebel".